27 November 2007

Paso a Paso....






Nachdem wir nun ca. 4 Wochen Zeit hatten, ein etwas kühleres und bewölkteres Wetter (ca. 27 Grad) genießen zu können, scheint derzeit die Sonne in Lagartero und der Sommer kommt mit großen und erbarmungslos trockenen Schritten. Die Sonnenauf- wie Untergänge sind traumhaft schön, da der Himmel sich nun von seiner klarsten Seite zeigt - und dies jeden Tag. Der Tau liegt nun frühmorgens wieder auf allen Pflanzen und dient schonmal als kühles Bad für Frühausteher.

Es ist wieder richtig heiß und schön langsam kommen wir alle wieder an unseren Teint heran. Nicht, dass Ihr denkt wir liegen nur faul in der Sonne, aber bei Arbeitsbedingungen von 30 Grad ist dies fast unvermeidlich und es empfiehlt sich, in der Mittagszeit ein schattiges Plätzchen aufzusuchen. Der Regen beglückt unseren schönen Garten derzeit meist nur noch Nachts oder Abends mit seinen dicken Tropfen - doch schon bald beginnt die Zeit in der kräftig gegossen werden muss und kein Milliliter des kühlen Manas mehr den Weg vom Himmel auf unser bescheidenes Stückchen Land findet. Wir wissen nicht, ob alle unsere Pflänzchen durchkommen - werden aber mit Hilfe des kühlen Naß darum kämpfen.

Ach ja - Ein Beet wurde auch schon angelegt um Auberginen, Zucchini, Spinat, Salat und vieles mehr anzupflanzen. Bis jetzt wächst alles ganz fleißig und wir dürfen gespannt sein, in wie weit wir unsere vegetarischen Beilagen bald selbst ernten können. An dieser Stelle möchten wir auch der „Nußdorf Oma“ vom Olli danken, die uns haufenweise Samen aus ihrem Garten gesammelt und mitgegeben hat. Diese gehen alle auf (!) und werden in Zukunft unseren Garten mit ein klein wenig bayerischem Botanikflair noch internationaler und schmucker aussehen lassen. Also: Vielen Dank und alles Gute Richtung Chiemsee!
Leider hat sie nicht erwähnt, was an Arbeit auf einen zukommt, wenn man sein Stück Land bestellt, pflegt und pflügt. Man verbringt nämlich die meiste Zeit auf Knien (anstrengend!) um das kleine unerwünschte und platzraubende Unkraut auszureißen. (Was den meisten Lesern wahrscheinlich bekannt ist, für meinereiner aber absolutes Neuland darstellt. Jedoch hat das ganze einen nicht zu unterschätzenden meditativen Wert, und wie heissts doch so schön: Wer den Acker pflügt, den pflügt der Acker!
Das Haupthaus ist so gut wie fertig und sieht von Tag zu Tag schöner aus. Es gilt fast nur noch die Fenster und Türen einzubauen, alles schön sauber anzustreichen. Hier und da noch etwas Bauschutt entfernen, dort die Terrassen anlegen sowie der Inneneinrichtung den letzten luxuriösen Feinschliff zu besorgen.
Ja, das Ende des Jahres steht nun schon wieder bevor und Weihnachten kommt mit großen Schritten auf uns zu. Das erste Weihnachten ohne Schnee und Kälte, ohne prasselndes Kaminfeuer, ohne Glühwein und Bratäpfel und ohne Christbaum. Was das mit uns macht bleibt abzuwarten - aber in jedem Fall dürfte es eine neue Erfahrung werden. Auf jeden Fall werden wir uns rechtzeitig und ganz traditionell ans Plätzchenbacken machen - ungeachtet der Tatsache, dass diese vielleicht bei solcher Hitze gar nicht soooo schmackhaft sind.
(Man kann ja nicht all seine „Kindheits-Weihnachtserinnerungen“ über Bord werfen. Vamos a ver...)
Am 21. Dezember kommt eine sehr gute Freundin von Olli und Steffi (die Triezl) und wird mit uns ein tropisches Weihnachten feiern. Sie hat versprochen ein paar Strohsterne mitzubringen, welche wir dann gebührend an eine Palme hängen werden. Fotos werden dann natürlich nachgereicht. Komischerweise hängt man den nationalen Traditionen doch etwas mehr nach, wenn man nicht mehr dort ist. Der gute alte, fast konservativ anmutende Strohstern war uns doch allen ein bisserl wurscht früher....Na ja, so ändern sich die Menschen.
Soviel aus dem fernen Panama für Euch, liebe Leser und Leserinnen. Nicht um euch neidisch zu machen, sondern rein mit dem löblichen Hintergedanken, Euch an unserem Leben teilhaben zu lassen, um den vielen Freunden und Verwandten etwas näher sein zu können - in der Hoffnung von Euch nicht vergessen zu werden, wie eine Zimmerpflanze im letzten hintersten Kammerl.
Liebste Grüße-

und tschüss

Eure hOmys

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